Pfarre Krems St. Paul

SuppensonntagSeit 1958 lädt die Katholische Frauenbewegung alljährlich zum Familienfasttag ein. In Krems St. Paul fand am 1. März der Fasttag unter dem Slogan "teilen spendet zukunft" der Suppensonntag statt. Auch dieses Jahr gab es wieder eine große Auswahl an Köstlichkeiten. Neben traditionellen klaren Suppen mit unterschiedlichsten Einlagen reichte das Angebot von Geüsensuppen, Krautsuppe, serbische Bohnensuppe und Süßkartoffel-Suppe bis hin zur bekömmlichen Reissuppe mit Huhn und Ei. Die Aktion Familienfasttag fördert rund 100 Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Frauen erfahren, dass sie Rechte haben: auf Bildung, auf Gesundheit, auf eine Leben ohne Gewalt, auf faire Arbeitsbedingungen und politische wie ökonomische Teilhabe.

 Eine Erfolgsgeschichte:

„Es war wie ein langsames Sterben. Zuerst kam die Kohle, dann kam das Elend“: Der Befund von Bina Stanis, Leiterin des kfb-Partnerinnen-Projekts CASS (Solidargemeinschaft der Adivasi von Chotanagpur) ist bitter.

Jahrhundertelang lebten im Bundesstaat Jharkhand im Nordosten Indiens indigene Gemeinschaften von kleinbäuerlicher Landwirtschaft nach dem Rhythmus der Natur. Doch eines Tages kamen Bergbau-Gesellschaften in die Region Hazaribagh und machten aus dem einstigen „Garten der tausend Bäume“ eine Wüste der tausend Kohlenminen. Familien wurden enteignet, Männer und Frauen mussten ihre Felder verlassen und arbeiten nun für einen Hungerlohn in den Minen. Armut, Verelendung und Alkoholismus zählen zu den traurigen Folgen.

In der Region Jagannatphur ist es der Erzabbau, der vergleichbares Elend nach sich zieht: „Den DorfbewohnerInnen werden Land, Wälder und andere Ressourcen weggenommen“, erklärt Ajitha George, Generalsekretärin der kfb-Partnerinnenorganisation (Bindrai-Institut für Forschung, Fortbildung und Aktion).

Bina, Ajithaund den anderen Frauen von CASS und BIRSA geht es darum, Leben in die Dörfer zurückzubringen. Grundlage dafür ist die Zurückeroberung der kleinbäuerlichen Lebensgrundlage. Gemeinsam kämpfen die Frauen politisch, kulturell und vor allem mittels Bildungsarbeit für dieses Ziel. Sie vermitteln Frauen und Mädchen altes und neues Wissen über die Bewirtschaftung des Bodens, Gesundheit und Bildungschancen. Nur so können Frauen und Männer sich von Ausbeutung unabhängig machen und ihre Zukunft in Freiheit gestalten.